Bertil G. Ohlin

schwedischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker; Nobelreis 1977 für Wirtschaftswissenschaften zus. mit James E. Meade für Arbeiten, die bis in die frühen 1930er bzw. 1950er Jahre zurückreichten, deren Bedeutung jedoch erst in den 1960er Jahren erkannt wurde; gewürdigt als "Urheber der modernen Handelstheorie"

* 23. April 1899 Klippan/Gramanstorp/Südschweden

† 3. August 1979 Valadalen

Wirken

Bertil G. Ohlin wurde in Klippan (eigentlich Gramanstorp) geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er an der Handelshochschule in Stockholm, an der er auch den Doktortitel erwarb. Anschließend war er 1919 in der Zoll- und Vertragskommission tätig, arbeitete ab 1920 im Wirtschaftsrat mit und war ab 1924 an der Universität Stockholm für die Vorbereitung von Konferenzen zuständig.

1924 erhielt er einen Ruf als Nationalökonom an die Universität Kopenhagen, 1929 kehrte er als Professor an die Handelshochschule in Stockholm zurück, an der er 1965 emeritiert worden ist. Als Gastprofessor hat O. auch immer wieder an Hochschulen des Auslandes gelesen, so in Kalifornien (37), an der Sorbonne/Paris (34), in Cambridge (36), Columbia University New York und Oxford (47), Virginia (59) und Rom (64).

Neben seiner Lehrtätigkeit hat O. auch immer versucht, seine wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnisse in praktische Politik umzusetzen, die er als Sozialliberalisums verstand. Als engagierter Verteidiger der individuellen Entfaltung und ebenso ...